Kunst: zum Sammeln geschaffen? 3. Was will der Künstler sagen?

Kunst: zum Sammeln geschaffen? 3. Was will der Künstler sagen?

vor 9 Jahren und 87 Tagen

Setzt der Künstler seine Hand an das Werk, so ist ihm vorher schon etwas in den Sinn gekommen, sei es die grösste und unendlichste Leere seiner Seele ist, die er im Laufe der Arbeit zu füllen versucht. Einige Künstler können nur im Schaffen der Hölle entkommen, andere begeben sich erst durch das Schaffen dorthin. Die Gemüter sind oft schwer. Die Schwere wird im Tag-Geschehen von vielen als Abstraktion verstanden, eben weil sie nicht verstanden wird. Es ist interessant dem zu begegnen, für einen Alltag jedoch ist es sehr anstrengend.

Der Drang etwas zu geben, zu schaffen, seine Seele zu teilen ist ein Zwang.

Was also ist die Botschaft eines Künstlers?

Er erzählt von Euphorie und Tragödie. Er bringt Nuancen an das Licht, die unbequem sind im Herausholen dieser. Welches Gemüt wühlt im undurchdringlichem Dasein? In der Scheisse von Unwürdigkeiten oder im Unverständnis für die eigenen Regungen und Aktionen? Der Künstler erzählt vom Kampf der Instinkten mit den ethischen Perfektionen. Es finden sich Erzählungen vom Disput zwischen der Gesinnung und der Moral. Die Gottheiten werden seziert und definiert. Diese Aufzählung kann sehr lang sein. Je nach dem Trend der Zeit.

Dann gibt es Kunsthandwerker. Für sie ist das Erschaffen eines Werkes eine technische Fingerübung. Ein Ablauf von körperlicher Kunstfertigkeit. Die Gedanken kreisen nicht um Kampf und Entwicklung der Seelen. Keine Entdeckungen der psychischen Symbiosen lässt sie erzittern. Sie brillieren über die Meisterhaftigkeit des Hand-Werkes. Die Magie entfaltet sich über Harmonien in Form und Farbe. Und im Klang. Das Auge nimmt es auf, sendet es weiter und der ganze Körper kribbelt als ob er das erste Verliebtsein wieder erlebt.

Die Dramatik des Künstlers oder Kunst-Handwerkers kann ebenso in der Gänze der Inhalte, die der Erschaffer hinein gab, von dem Betrachter verstanden und erlebt werden.

 

K.C.